Wo wird Gesundheit gut versorgt? Medizinische Versorgung im globalen Vergleich – der World Disasters Report

Über das Wohlergehen in einem Land entscheidet nicht allein der ökonomische Wohlstand. Auch andere Faktoren spielen eine Rolle. Einer der wichtigsten ist die medizinische Versorgung. Sie hängt maßgeblich vom Gesundheitssystem ab. Anders als man es zunächst erwarten könnte, haben die reichsten Länder nicht automatisch die besten Gesundheitssysteme. Eine von der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichte Studie belegt dies. Für die Untersuchung werteten Forscher die Gesundheitsversorgung in verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt aus. Das Ergebnis ist ernüchternd: Deutschland hat sich zwar verbessert, kommt aber immer noch erst auf Platz 18.

World Disasters Report

Das verrät die Studie über das deutsche Gesundheitssystem

In der Studie wurde festgestellt, dass Deutschland nicht zur Gruppe der Länder mit den führenden Gesundheitssystemen der Welt gehört. Länder wie Island, die Niederlande und Norwegen liegen weit vor der Bundesrepublik. In Bezug auf Deutschland wurde eine positive Entwicklung festgestellt. Der Zugang zur medizinischen Versorgung habe sich in den letzten Jahren verbessert. Auch die medizinische Versorgung sei qualitativ besser geworden. Da in Deutschland viel geforscht wird, dürfte dies auch niemanden verwundern. Jedoch werden in anderen Ländern manche Krankheiten besser versorgt, die nicht ansteckend sind, aber auf lange Sicht die Lebenserwartung ebenfalls erheblich senken können. Auch eine gute Vorbeugung gehört heute zu den Herausforderungen des Gesundheitssystems. Eine weitere Schwäche des deutschen Gesundheitssystems liegt laut Studie in der verbesserungsfähigen Versorgung von Leukämie. In diesem Bereich haben andere Länder mehr Erfolg. Das aus mindestens zwei Gründen ein wichtiger Schwachpunkt. Erstens ist die Zahl dieser Krebserkrankungen mit den Jahrzehnten gestiegen. Zweitens handelt es sich bei Blutkrebs um eine äußerst gefährliche Erkrankung. Für Betroffene ist eine möglichst perfekte Behandlung lebensnotwendig.

Darum schneiden manche Länder im World Disasters Report so gut ab

Medizinische Versorgung schneidet dort gut ab, wo sie besonders erfolgreich wirkt. Das bedeutet, dass den Menschen nicht nur in besonders schwierigen Fällen erfolgreich geholfen wird. Im Idealfall sollte eine gesunde Lebensweise gefördert werden. Dies wird durch einen einfachen Zugang zum Arzt begünstigt. Wo die finanziellen und gesellschaftlichen Schwellen dafür niedrig sind und ein hohes Gesundheitsbewusstsein herrscht, gehen die Menschen häufiger zum Arzt. Die Versorgung wird nicht erst hinaus gezögert, bis es zu spät ist. Aber auch andere Faktoren sind bedeutend für den Erfolg einer gesunden Lebensweise. Das Versorgungssystem der Industrieländer muss heute andere Krankheiten in den Griff bekommen, wie noch vor vielen Jahren. Krebs, Schlaganfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die zu solchen Krankheiten führen. Diese Ursachen müssen bekämpft werden. Bewegung oder gesunde Ernährung zählen deshalb in gewisser Weise auch zum Gesundheitssystem. Wer sich mit gesunden Omega3 Fettsäuren versorgt, kann gewisse Risiken reduzieren. In den skandinavischen Wohlfahrtsstaaten sind Wohlfahrt, Gesundheitsförderung und staatliche medizinische Versorgung stärker miteinander verknüpft. Dies mag einer der Faktoren für den Erfolg der Gesundheitssysteme dieser Länder sein.

Global Burden of Disease Study als Grundlage

Für ihre Studie haben die Forscher die unterschiedlichsten Faktoren ausgewertet. Eine wichtige Ausgangsbasis für die Arbeit der Wissenschaftler bildet eine bedeutende Vorgängerstudie. Für die sogenannte Global Burden of Disease Study werteten Mediziner unzählige Faktoren für die Qualität von Gesundheitssystemen aus. Auf diesem Ansatz basiert auch der Lancet-Report. So fließen die Erfolge bei besonders bedeutenden Behandlungen mit in die Auswertung ein. Die Behandlung bei Schlaganfall, Krebs, Herzinfakten, Kreislauferkrankungen und andere Gesundheitsprobleme wurden gezielt nach Ländern verglichen. Aber nicht nur der Behandlungserfolg bei solchen Krankheiten wurde von den Forschern ausgewertet. Auch Faktoren wie die Patienteninformation und die Rechte von Menschen in Behandlung wurden wissenschaftlich ausgewertet. Sie spielen bei einer erfolgreichen Behandlung ebenfalls eine wichtige Rolle. Nur gut informierte Patienten können sich schließlich auch optimal um ihre eigene Lebensweise kümmern. Die Patientenrechte garantieren zudem, dass nicht nur der Experte entscheidet. Jeder, der von einer Krankheit betroffen ist, sollte in einem guten Gesundheitssystem klar und deutlich über die Folgen im Bilde sein. Dies führt dazu, dass sich Menschen bewusster verhalten und damit ihre eigene Lebenserwartung steigern. Sie betreiben Prophylaxe und verändern ihren Lebenswandel. Erfolge in dieser Hinsicht wurden auch immer wieder erreicht. Der Boom des „Joggens“, der ab einem bestimmten Zeitpunkt in Deutschland und den USA einsetzte, ist nur ein Beispiel dafür. Er sorgte dafür, dass ein Teil der Bevölkerung seine Gesundheit erheblich verbesserte und so auch die Lebenserwartung in diesen Ländern statistisch gestiegen ist.

Auch die Ausstattung zählt bei der medizinischen Versorgung

Bedeutend für große Eingriffe und präzise medizinische Arbeit ist schließlich auch ein weiterer Faktor: Die technische Ausstattung einer Praxis oder eines Krankenhauses ist ebenfalls wichtig für eine gute Behandlung. In diesem Fall schneidet Deutschland recht gut ab. Südeuropäische Länder wie Spanien oder Italien bringen hier nicht die gleiche Qualität. Und auch weltweit kann sich die deutsche Technik im Vergleich sehr gut sehen lassen. Firmen, die moderne Technik herstellen und auch medizinische Geräte produzieren, finden sich in Deutschland. Auch die informatischen Grundlagen für diese Technik sind in diesem Land vorhanden und werden für die Geräte genutzt. Beides sind Vorteile für die Arbeit der Mediziner. Die vielen Universitätskliniken in Deutschland bringen Ärzte auf dem neusten Forschungsstand mit den besten Geräten zusammen, die es aktuell gibt. Das Ergebnis ist eine ausgezeichnete Arbeit. Dieser Faktor wirkt sich positiv auf die Qualität bei chirurgischen Eingriffen aus. Sie können in Deutschland mit ebenso guter Präzision vorgenommen werden, wie beispielsweise in den USA oder in Skandinavien. Mit der exzellenten Ausstattung können minimale Eingriffe exakt und sehr genau vorgenommen werden. Das bringt einen weiteren Vorteil mit sich. Die Eingriffe verursachen weniger große Wunden. Dadurch kann sich das Infektionsrisiko verringern und es braucht eine geringere Genesungszeit nach dem Eingriff. Zudem bleiben auch bei großen Eingriffen kaum Narben zurück. Dies ist bei der medizinischen Versorgung ein nicht zu unterschätzender Vorteil und wirkt sich nicht nur aus ästhetischen Gründen positiv aus.

Der Fall Island – darum schneidet das Gesundheitssystem der Insel so gut ab

Eine kleine Insel garantiert seinen Bewohnern und Besuchern jederzeit eine gute Versorgung. Während es in anderen Ländern in der Medizin und im Pflegebereich oft zu Engpässen kommt, scheint Island dieses Problem nicht zu haben. Das Land mit seinen gut 300 000 Bewohnern ist personell und technisch derart gut ausgestattet, dass es rein theoretisch einige Millionen Menschen versorgen könnte. Im Vergleich mit anderen Industrienationen sind das sagenhafte Zahlen. Sie sorgen dafür, dass Ärzte bei der Behandlung und Betreuung ihrer Patienten auch mehr Zeit zur Verfügung haben, als dies in Deutschland der Fall ist. Die gute Versorgung hat außerdem mit den besonderen Bedingungen des Landes zu tun. Tatsächlich macht das Land aus einer Schwäche eine Stärke. Es verfügt selbst über kein eigenes System einer Ausbildung für Ärzte. Die Mediziner werden im Ausland ausgebildet und bleiben in der Regel für rund 10 Jahre dort, um zu arbeiten. Nachdem sie diese Erfahrung gesammelt haben, kehrt ein Teil von ihnen wieder in das Heimatland zurück. Die Ärzteschaft des Inselstaates verfügt dadurch über Kontakte auf der ganzen Welt und eine äußerst vielfältiges Fachwissen. Die Behandlungen in diesem Land erreichen eine ausgezeichnete Qualität. Gut aufgestellte Mediziner scheuen sich auch nicht davor, Patienten an einen Kollegen oder eine Kollegin weiter zu empfehlen, die sich mit der jeweiligen Erkrankung am allerbesten auskennt. Guter Kollegialer Umgang eines freundlichen Netzwerks an Ärzten begünstigt ebenfalls eine optimale Behandlung. Bei Fragen jeder Art kontaktiert dieses Netzwerk an Ärzten ohne Hemmungen auch erfahrene Spezialisten in anderen Ländern. In Island ist man so gesehen international aufgestellt.

Paradebeispiel Kuba – auch weniger reiche Länder leisten Großes

Unter den Ländern mit einer ausgezeichneten medizinischen Versorgung findet sich auch mancher Kandidat, der auf den ersten Blick überraschen mag. Ein solches Land ist zum Beispiel Kuba. Die Insel in der Karibik ist für ihr umfassendes Gesundheitssystem bekannt. Die Krankenversicherung wie auch Unfall- und Pflegeversicherung werden hier vom Staat kostenfrei für alle zur Verfügung gestellt. Das System refinanziert sich über Steuern und bietet allen Bürgern eine ausgezeichnete medizinische Versorgung. Davon profitiert die breite Masse. Gerade kleine Kinder werden in Kuba ausgezeichnet versorgt. Auch in die Forschung investiert der Inselstaat viel Geld. Zudem werden Ärzte ausgebildet, die im ganzen Land aber auch in anderen lateinamerikanischen Staaten eingesetzt werden. Die Säuglingssterblichkeitsrate in Kuba war viele Jahrzehnte geringer als die in den USA. Auch die Versorgung von Krebserkrankungen bewegt sich in dem kleinen Land nah am Puls der Zeit. Das kann sich sehen lassen. Damit hat sich das Land auch immer wieder Anerkennung bei Medizinern in aller Welt erworben. Prestige erwirbt sich der Karibikstaat aber auch durch die großzügige Unterstützung, die er mit seinen Ärztinnen und Ärzten Jahr für Jahr auf der ganzen Welt leistet. Obwohl das Land keinesfalls zu den finanzstärksten Nationen der Welt gehört, entsendet es viele Tausend Ärzte in Länder der ganzen Welt. So schickt die kleine Insel mehr Mediziner in Entwicklungsländer als die gesamte Welthandelsorganisation.

Darum lebt es sich in Australien so gesund

Wer in der südlichen Hemisphäre unterwegs ist, lebt übrigens in Australien mit am gesündesten. Ein wichtiger Grund dafür ist die geringe Umweltverschmutzung, die hier vorherrscht. Sie ist ebenfalls ein entscheidender Faktor für die Lebenserwartung von Mensch und Tier. Durch viele Schadstoffe in der Umwelt können sich die Risiken für Erkrankungen erhöhen. Umgekehrt sorgt eine saubere Natur für eine gute Erholung und stärkt das Immunsystem des Menschen. Wo Länder sich um die Umwelt gut kümmern, stärken sie insofern auch die Gesundheit ihrer Bevölkerung und der Besucher des Landes. Länder mit einem grünen Daumen und klaren gesetzlichen Regelungen fördern die Gesundheit der Menschen. Dieser Faktor darf ebenfalls nicht vernachlässigt werden, wenn die Qualität eines Gesundheitssystems unter den Prüfstand gestellt wird. Die beste medizinische Forschung und eine optimale technische Ausstattung nützen nichts, wenn der Mensch durch Umweltverschmutzung krank wird. Auch Japan hat den Trend der Umwelt als Gesundheitsfaktor erkannt. Mit dem sogenannten Waldluftbad werden angeleitete Spaziergänge durch schöne Wälder gefördert. Sie sollen sich besonders positiv auf die Gesundheit des Menschen auswirken. Das Waldbaden wird in Japan mit einem eigenen wissenschaftlichen Institut erforscht und auch von Krankenversicherungen gefördert.

Die technische Ausstattung im Alltag spielt eine wichtige Rolle

Bei vielen Erkrankungen spielt auch die technische Ausstattung der Haushalte und das Wissen in der Bevölkerung eine Rolle. Ein klassisches Beispiel dafür ist etwa ein Blutzuckermessgerät. Im Fall der immer weiter verbreiteten Krankheit Diabetes kann dieses wichtige Informationen liefern oder sogar Leben retten. Die Vorbeugung von Blutzuckererkrankungen und Herzkreislauferkrankungen durch ausreichend Bewegung gehört zu den noch wichtigeren Herausforderungen unserer Zeit. Entscheidend ist nicht nur die Technik oder die Beratung, die in der Arztpraxis geschieht. Wichtig ist die Bedeutung, die Menschen ihrer eigenen Gesundheit beimessen. Wo das Bewusstsein dafür nicht vorhanden ist oder sich ein Teil der Bevölkerung keine Krankenversicherung leisten kann, sinkt die Qualität der Gesundheitsversorgung. In Fällen wie diesen fallen immer wieder Menschen aus den Maschen des medizinischen Netzwerks ihres Landes heraus. Wer aber gar nicht erst in Behandlung kommt, taucht auch nicht in Statistiken über den Behandlungserfolg auf. Daher ist es so wichtig, dass Studien wie die Lancet-Studie auch den Zugang zum Gesundheitssystem in ihre Auswertungen mit einbeziehen. In Deutschland gibt es eine gesetzliche Krankenversicherung. Aber auch aus dieser fallen immer wieder Menschen hinaus.

Diese Urlaubsländer garantieren gute Versorgung auch im Urlaub

Für viele Menschen ist die gute medizinische Versorgung nicht nur im Alltag eine Frage. Auch wenn man auf Reisen geht, möchte man schließlich wissen, dass man im Notfall vor Ort gut versorgt wird. Aber was sind die Länder, die hier eine gute Qualität garantieren? Auch hier liegen die Niederlande deutlich auf Platz 1. Auf dem nächsten Platz folgt ein kleines Nachbarland von Deutschland. Die Schweiz bietet ebenfalls hervorragende Qualität. Und sie überzeugt laut Bericht vor allem durch eine ausgezeichnete Erreichbarkeit der Mediziner. Das ist vor allem im Urlaub ein großes Plus. In den Ferien können lange Wartezeiten oder fehlende Öffnungszeiten schließlich noch unangenehmer sein. Sie sorgen schließlich dafür, dass noch weniger Zeit des Urlaubs zur Erholung genutzt werden kann. Auch Länder wie Norwegen, Belgien, Luxemburg, Island und Finnland bieten ausgezeichnete Versorgung an. Damit vor Ort alles reibungsfrei abläuft, sollte man in der Regel jedoch seine europäische Krankenversicherungskarte mit sich führen oder andernfalls eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Mit einer guten Versicherung ist im Zweifelsfall auch dafür gesorgt, dass man im Notfall außer Landes geflogen wird. Bei dringenden medizinischen Eingriffen die vor Ort nicht mit der notwendigen Präzision erledigt werden können, werden versicherte Patienten schnell in das richtige Krankenhaus geflogen. Im Fall einer schwierigen Erkrankungen kann dies Zeit oder sogar Leben retten.

Vor allem in Entwicklungsländern mangelt es an einer guten Versorgung

In den Entwicklungsländern dieser Welt ist auch die medizinische Versorgung meist nicht besonders gut. Hier mangelt es nicht nur an Forschung oder an speziellen technischen Geräten. Auch sehr einfache Technik ist in manchen Ländern Nordafrikas oft bereits Mangelware. Selbst ein Blutdruckmessgerät ist laut Meduni in Gegenden auf dem Land mitunter bereits Mangelware. Noch schwieriger wird es, wenn die Patienten bestimmte Geräte selbst täglich nutzen müssten. Hier kann die Versorgung zum Disaster weden. Damit es bei einem solchen Disaster nicht bleibt, gibt es eine Reihe von Projekten, mit denen die medizinische Versorgung weltweit verbessert werden soll. Eines dieser Projekte sind die Ärzte ohne Grenzen. Dieses Projekt sorgt dafür, dass gut ausgebildete Mediziner mit weit mehr als nur einem Blutdruckmessgerät in unterversorgte Regionen der Welt reisen und dort medizinische Entwicklungshilfe leisten. Das Projekt ist weltweit bekannt und genießt einen exzellenten Ruf.

Medizinische Versorgung in der Welt

Ärzte ohne Grenzen finanzieren sich über Spenden. Wer das Projekt unterstützen möchte, kann auch als Nicht-Mediziner einen kleinen Beitrag zur Arbeit der Mediziner leisten. Neben den Ärzten ohne Grenzen gibt es auch eine Vielzahl von kirchlichen Projekten, die sich in aller Welt engagieren. Dabei wird auch Entwicklungshilfe geleistet. Diese findet jedoch nicht auf einem dezidiert medizinischen Arbeitsfeld statt. Im Idealfall können Menschen vor Ort gut ausgebildet werden oder eine medizinische Ausbildung in Europa erhalten. Wer den Aufbau von Wissen fördert, fördert die Versorgung im Land oft nachhaltiger als durch eine kurzfristige Arbeit vor Ort. Wenn gut ausgebildete Fachkräfte im Land die Arbeit fortsetzen, werden sie vielen Menschen helfen und ihr Wissen an andere Menschen weitergeben. Dies kann sowohl für Hilfe in Notfällen sorgen wie es auch zu einem Bewusstseinswandel für mehr Gesundheit beiträgt.

Auch Alltagskultur kann sich positiv auf die Gesundheitsversorgung auswirken

Doch es sind nicht nur medizinische Fachprojekte, die sich positiv auf Gesundheit und Lebenserwartung auswirken. Auch Alltagskultur, Unterhaltung und selbst kleine Projekte können große Wirkung zeigen. Wenn sie die Menschen dazu anhalten, bewusster mit ihrem Körper umzugehen, sich gut zu ernähren oder mehr zu bewegen, ergeben sich auch dadurch Erfolge. Eine guter Lebenswandel kann sich tatsächlich weit nachhaltiger auf die Gesundheit auswirken als manches Notfallmedikament. Auch in gute Aufklärung investieren die Industriestaaten dieser Welt heute gerne. Sie wissen, dass die Investition in den gesunden Lebenswandel sich nachhaltig auszahlt. Die Behandlung von Krankheiten wird ansonsten auf lange Sicht teurer. Kein Wunder, dass der deutsche Staat wie auch andere Länder mittlerweile die Ergebnisse des Rauchens auf Zigarettenpackungen in Wort und Bild darstellen lassen. Der Erfolg gibt der gesetzlichen Regelung Recht. Die Zahl der Raucher sinkt seit einigen Jahren. Dem Beispiel mit deutlichen Hinweisen auf Zigarettenverpackungen sind mittlerweile einige Länder gefolgt.

The Food Medic – ein Erfolgsprojekt für die Gesundheit

Eine Erfolgsgeschichte des Bewusstseinswandels für mehr Gesundheit schrieb vor nicht allzu langer Zeit auch eine brittische Ärztin auf der Internetplattform Instagram. Dr. Hazel Wallace betreibt auf der Fotoplattform den Account mit dem Namen The Food Medic. Der jungen Ärztin wurde schnell klar, dass gesunde und abwechslungsreiche Ernährung einen nachhaltigen medizinischen Erfolg hat. Sie stellte jeden Tag ein neues Beispiel für ein Foto mit einem schönen Essen, das gut schmeckt und gesund ist, online. Dabei macht The Food Medic nicht nur Appetit auf leckere Rezepte. Die Ärztin zeigt auch genau, was gesundes Essen dem Körper alles bietet. Omega3 Fettsäuren, Vitamine und viele andere Stoffe können das Risiko, an Krebs oder anderen bedrohlichen Krankheiten zu erkranken, erheblich senken. The Food Medic zeigt, dass der Weg dorthin nicht mühevoll sein muss, sondern eine besondere Freude machen kann. Das Projekt hat mittlerweile viele Tausend Menschen, die ihm folgen. Weit über die Ländergrenzen hinweg bewegt Wallace damit Menschen zu einem gesünderen Leben. Über ihre Plattform erreicht sie wohl weit mehr Menschen als sie jemals in ihrer Praxis behandeln könnte. Alltagsprojekten wie diesen könnte die Zukunft gehören. Sie verbinden Aufklärungsarbeit mit Fachwissen und einem nachhaltigen Erfolg bei der Gesundheitsversorgung. Ohne Zweifel kommen Angebote wie diese bei den Zuschauern auch besser an als trockene Informationen.

Auch natürliche Stoffe stehen in der gesundheitspolitischen Diskussion zur Debatte

Mit den Diskussionen um die medizinische Versorgung durch Hanfprodukte gehen verschiedene Länder ebenfalls recht unterschiedlich um. Während Cannabis und Cannabidiol in den Niederlanden sanft legalisiert wurde, lockern auch einige andere Länder allmähliche ihre gesetzlichen Regelungen. Der Grund hinter dieser Entwicklung ist dieser: In der Medizin wird darüber diskutiert, ob der Stoff schmerzlindernd wirken, depressive Verstimmungen behandeln oder sich bei anderen Erkrankungen positiv auswirken könnte. Deutschland und die Schweiz gehören zu den Ländern, die Patienten mit schweren Erkrankungen den Zugang zu solchen Mitteln in den letzten Jahren erleichtert haben. Zu viele Hoffnungen sollten sich Betroffene davon jedoch nicht erhoffen. Zum einen gibt es keine klaren Belege aus der Forschung, die für einen handfesten Heilungserfolg durch Hanfprodukte wissenschaftlich bestätigen könnten. Zum anderen ist auch die Wirkung von Cannabidiol beschränkt. Die Debatte um die medizinische Verwendung von Hanfprodukten steht derzeit jedoch erst am Beginn. Man wird beobachten müssen, wie sie sich in den nächsten Jahren entwickeln wird und was die Schulmedizin dazu sagt. Forschungen und handfeste Studien in diesem Bereich gibt es derzeit noch viel zu wenige. Produkte, die Cannabidiol enthalten, hingegen schon. Abgekürzt wird das Cannabidiol Öl auch als CBD Öl und wird immer popoulärer. Von der strikten Verbotspolitik nehmen jedoch immer mehr Länder Abstand. Es ist gut möglich, dass die Produkte in einigen Jahren ein ganz normales Behandlungsmittel sein werden. Über den allgemeinen medizinischen Erfolg der Mittel ist damit jedoch noch nichts gesagt.

Niederlande führen im European Health Consumer Index

Neben den eingangs erwähnten Studien gibt es auch andere Projekte, die einen Vergleich der Qualität von Gesundheitssystemen ermöglichen. Eines dieser Projekte ist der European Health Consumer Index (EHCI). Der Europäische Gesundheitskonsumtenenindex wird von Health Consumer Power House erstellt. Er bietet eine Art Verbraucherbericht über die Qualitäten und Entwicklungen der Gesundheitssysteme in den verschiedenen europäischen Ländern. Den EHCI gibt es seit 2014. Der Bericht erscheint alle zwei Jahre. Seit Erscheinen des Berichts nehmen die Niederlande den Spitzenplatz in diesem Ranking ein. Der EHCI vergleicht ebenfalls nach verschiedenen Faktoren, die einzeln aufgelistet werden und wiederum für sich alleine verglichen werden können. Im Vergleich zur Lancet-Studie ist dieser Index zunächst einmal verbraucherfreundlicher gestaltet. Die Arbeit bereitet Informationen gut auf und liest sich weniger wie ein streng wissenschaftlicher Aufsatz. Einen anderen Unterschied gibt es auch noch. Wie der Name es schon verrät, beschränkt sich der EHCI auf die europäischen Länder. Der Lancet-Report leistet dagegen einen weltweiten Vergleich von verschiedenen Ländern rund um die Welt. Damit garantiert diese Arbeit also einen wesentlich breiteren Blick. Auch Nachbar Luxemburg schneidet neben den Niederlanden ausgezeichnet ab. Die durchschnittliche Lebenserwartung in diesem Land liegt bei über achtzig Jahren. Und auch die medizinische Versorgung der Verbraucher ist ausgezeichnet.